Timo Lassy Trio
Timo Lassy spielt das Saxophon, als ob er es ernst meint. Wer ihm zuhört, versteht das er sich voll und ganz seiner Kunst verschrieben hat, egal in welchem Kontext. Obwohl er früher bei den Umfragen des Downbeat Magazins zum „Rising Star“ in der Baritonsaxophon-Sektion vertreten war, spielt er heute das Tenorsaxophon. Allerdings war er auf früheren Aufnahmen auch auf der Flöte zu hören, aber um Lassy als Künstler zu verstehen, ist seine jüngste Konzentration auf das Tenorsaxophon von entscheidender Bedeutung. Er geht in die Tiefe.
Wer die Jazzszene Helsinkis um die Jahrtausendwende verfolgt hat, hat ihn wahrscheinlich zum ersten Mal in den Reihen der U-Street All Stars von Blue Note gehört, oder vielleicht im Five Corners Quintet, dem von Nuspirit Helsinki geleiteten Jazzprojekt, das sich zu einer Live-Band entwickelt hat, die auf der ganzen Welt die Bühnen in Brand setzt.
Das neueste musikalische Abenteuer von Timo Lassy heißt „Trio“ und erschien im August 2021 auf dem finnischen Label We Jazz Records. Das auf dem Titel erwähnte Trio ist neu und besteht aus Ville Herrala am Kontrabass und Jaska Lukkarinen am Schlagzeug.
Auf dem Album erweitert Lassy den Sound seiner Stammformation, indem
er Streicher und elektronische Elemente mit einbezieht. Das
Live-Erlebnis bringt die Essenz der Band, die im Mittelpunkt des
Ganzen steht, zum Vorschein (daher auch der Albumtitel) und ist ein
Zeugnis für die ewige Freude, live auf der Bühne gemeinsam Musik zu
machen.
Lassy‘s Riff-lastige neue Kompositionen führen die Musik in eine neue Richtung, in der schwerer Funk, mühelos rollender Soul-Jazz und zukunftsweisender akustischer Jazz aufeinandertreffen.
Ihr Rezept mag oberflächlich betrachtet einfach erscheinen, aber für
jeden, der dies versucht hat, gibt es keine schwierigere
Herausforderung in der Jazzmusik, als eine Einheit zu schaffen, welche
zusammen harmoniert und die musikalische Richtung immer beibehält,
egal wie überraschend die Musik im Moment auch sein mag.
Timo Lassy - sax
Jaska Lukkarinen - drums
Ville Herrala - bass