Pro Art


bc–Club

“Der bc ist aus Jazztraditionen entstanden, seine Mitglieder hatten sich von jeher die Aufgabe gestellt, eine anspruchsvolle Musik zu spielen, weg vom kommerziellen Hitparadenabklatsch.”
Zitat aus dem Artikel “bc vor der Wiedereröffnung - Gespräch mit Gerhard Hinze, dem neuen Klubleiter” erschienen im Veranstaltungsplan der FDJ-Jugendklubs, November 1974

Auf Grund genau dieser Vergangenheit freuen wir uns umso mehr exakt 50 Jahre nach unserer Gründung am 17. Januar 1969 gemeinsam mit dem Jazzclub Ilmenau e.V. (entstanden aus der AG JAZZ des Jugendklubs) ein Sonderkonzert im Rahmen unser 50. Clubgeburtstagswoche zu veranstalten! Und an diesem Abend bringen wir drei Protagonisten der Ilmenauer Club und Musikszene zusammen, deren Wege sich in den letzten 50 Jahren immer wieder gekreuzt haben! Wir freuen uns riesig nach vielen Jahren die Ilmenauer Fusion Band Pro Art auch mal wieder im bc-Studentenclub begrüßen zu dürfen!

Welcher Wahnsinnige schleppt heutzutage noch freiwillig 5-6 Zentner in Form von Hammondorgel, Lesliekabinett und Fender-Rhodes-Piano auf die Bühne, verzichtet auf machbare Gagen, um sich einen vierstimmigen Bläsersatz zu leisten und spielt dann auch noch frech eine Musik, die alles „Gestylte“ und „Trendige“, was heute so als Klangtapete im Quotenradio läuft, konsequent ignoriert ? …und wer hält das nun inzwischen schon seit über 40 Jahren durch und hat auch keineswegs die Absicht, in nächster Zeit damit aufzuhören?

Die Band „Pro Art“ aus Ilmenau.

Wenn man „Pro Art“ erlebt, kann man verstehen, warum das so ist. Da groovt der Bassist wie ein Uhrwerk mit einem Drummer, der so wunderbar spröde und modern spielt, dass da ein Rhythmusfundament entsteht, auf dem sich die „fette“ (und diese Orgel verdient dieses Wort wirklich) Hammond B3 von Andi Geyer so richtig austoben kann.
Da perlt das alte Fender-Rhodes, funkt die Gitarre, schieben sie zusammen mit dem vierstimmigen Bläsersatz dem Publikum die Blues-, Funk- und Latin-Riffs auf die Ohren. Die Band spielt sich die Seele aus dem Leib. Viele eigene Stücke neben Coverversionen alter Klassiker kommen von der Bühne. Die Band hat einen großen Fundus an Musik, aber am spannendsten sind die immer wieder neu entstehenden Situationen bei den vielen Improvisationsstrecken, wenn „Pro Art“ mal wieder einfach nur „groovt“.